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Mittwoch, 28. August 2013

Fotos aus der Toskana (Siena, Lucca, Pisa, Florenz)

So, der wohlverdiente Jahresurlaub ist wieder vorbei, das Wetter zuhause ist schlecht und Weihnachten kommt auch bald, denn im Supermarkt hab ich heute Lebkuchen entdeckt.

Als Erinnerung an den Sommer gibt es somit ein paar Bildchen aus der schönen Toskana. Das Wetter war ausnahmsweise hervorragend: Strahlender Sonnenschein die ganze Woche, was will man mehr!!!!


Den Flug nach Florenz von Wien-Schwechat aus kann ich nur empfehlen. Der Hauptflughafen in der Toskana ist nämlich Pisa, daher hat Florenz nur einen ganz kleinen Flughafen. Dementsprechend geht die Abfertigung auch ziemlich schnell und ohne langes Anstehen von statten.

Auf dem Bild ist auf der linken Seite  der Palazzo del Bargello, ein Stadtpalast, der im 13.Jahrhundert errichtet wurde und heute als Museum dient.

Gesichert ist das Ding wie Fort Knox, denn man muss durch einen Metalldetektor wie am Flughafen, ehe man rein darf. Keine Ahnung warum. Vielleicht haben sie Angst, dass jemand ein kleine 2-Meter Statue nach Hause trägt. Also man kann es mit der Sicherheit auch übertreiben.

Sehenswert ist das Bargello allemal. Unter anderem befindet sich dort der David von Donatello.




Im Sommer tummeln sich in der ganzen Stadt riesige Massen von Touristen. Man wird regelrecht durchgeschoben durch die engen Gasserln. Aber das soll den Reiz der Stadt nicht mindern. Da die Altstadt als Weltkulturerbe nicht verändert werden darf und noch immer mittelalterlichen Charakter hat, gibt es auf jeder Ecke was anderes zu entdecken. 


Kleine Geschäftchen mit Spezialitäten gibt es überall und natürlich jedes zweite Geschäft ein Eissalon. Daran kommt man als Toskana Tourist nicht vorbei. Man sollte jedoch ein bisserl vorsichtig sein, die Preise variieren von 2 Euro bis 4 Euro!! pro Kugel. Also am besten nach Eissalons in den Seitengassen suchen, die sind meistens billiger und schmecken auch nicht schlechter.

Möchte man die berühmten Uffizien besuchen, lohnt es sich, die Tickets im voraus im Internet zu kaufen, dann erspart man sich zumindest eine der Warteschlangen. Um dann ins Museum hinein zu gelangen, muss man trotzdem noch mal anstehen, also man kommt nicht drum herum, außer man bezahlt 4 Euro mehr für das Ticket, dann darf man auch ohne Anstehen hinein. Wow, was für eine Touristenabzocke!! :-)
Drinnen wird man dann belohnt mit Botticelli, Michelangelo und anderen Berühmtheiten.

Das links am Foto ist übrigens der Palazzo Pitti, jenseits des Flusses.



 Die hübsche Dame da steht in Garten Boboli, der sich vom Palazzo Pitti aus nach oben auf einen Hügel hin erstreckt, von dem man eine grandiose Aussicht über die Stadt hat.
Die gute Frau ist natürlich Demeter, die Kornmutter, erkennbar an den Ähren in der Hand. Von Griechenland aus ist sie nach Rom als Göttin Ceres gewandert. Die Renaissancekünstler, die ja alle ganz vernarrt in die antiken Mythologien waren, haben massenhaft Götterfiguren geschaffen, die in der Toskana verstreut herumstehen.

Am unteren Bild ist die berühmte Ponte Vecchio zu sehen, die Brücke über den Arno, die 1333 errichtet wurde. Auf ihr befinden sich kleine Läden, in dem heute Juweliere untergebracht sind, die ihren kostbaren Schmuck an Touristen verhökern.
Über den Läden befindet sich der sogenannte Geheimgang, der den Palazzo Vecchio auf der einen Seite des Flusses mit dem Palazzo Pitto auf der anderen verbindet. Warum der jedoch geheim sein soll, wo ihn doch jeder sehen kann, weiß ich nicht.







Die nächste Station meiner Reise war Lucca, ein kleines Städtchen im Westen der Toskana. Um in die Altstadt von Lucca zu gelangen, muss man durch eine Stadtmauer gehen, die bis heute vollständig erhalten ist. Am Bild ist der Turm des Doms von Lucca zu erkennen.

Nachdem Lucca recht klein ist, sind auch nicht ganz so viele Touristen anwesend und die Preise sind auch eher moderat. Also wer gerne Souvenirs sammelt, für den ist das dann die richtige Stadt in der Toskana.

Nachdem 1814 Napoleon gestürzt wurde, besetzten österreichische Truppen das Städtchen und Lucca wurde im Wiener Kongress der Spielball um die Macht in der Toskana.

Als Gartenfan möchte ich noch einen Besuch des botanischen Gartens im Süden der Altstadt empfehlen, in dem es viele mediterrane Gewächse und Kakteen zu bestaunen gibt.






Das nächste Ziel meiner Reise ist versteckt am Bild zu erkennen. Na, erraten??

Pisa ist ein hübsches kleines Städtchen mit verwinkelten Gässchen, durch das der Arno, von Florenz aus kommend, fließt, ehe er im Meer endet.

In Pisa befinden sich zahlreiche Universitäten und Schulen, die Stadt gilt als die Bildungshochburg in der Toskana.
Jetzt im August ist von den Studenten freilich nichts zu sehen, dafür stürmen Touristen in Massen den Dom, neben dem der schiefe Turm steht. Jener weicht übrigens genau 5,40 Meter von der Geraden ab. Er hat sich schon während der Bauphase vom dritten Stock zu neigen begonnen, aber man hat trotzdem munter weiter gebaut.

Raufklettern kann man auch, kostet allerdings 18 Euro!! 










Die gute Dame da oben liegt im Camposanto Monumentale, einen Gebäude hinter dem schiefen Turm. Ich bin eine Weile drin herum gewandert und habe mich über die vielen Totenköpfe am Boden gewundert, ehe mir durch die Lektüre des Reiseführers bewusst wurde, dass ich auf Gräbern spaziere.

Das Gebäude ist nämlich, wie der Name schon sagt, eine Friedhofsanlage. (camposanto = Friedhof)

Im 13.Jahrhundert hat man mit dem Bau begonnen. Seitdem wurden im Boden des riesigen Gebäudes Menschen begraben bis zum heutigen Tag. Den jüngsten Grabstein, den ich gefunden habe, ist aus dem Jahr 1996.









Weiter geht es mit meiner Lieblingsstadt: Siena

Das hübsche kleine Städtchen wurde genau wie Rom auf sieben Hügeln erbaut und ist heutzutage bequem vom Bahnhof aus per Rolltreppe zu erreichen. Erspart sich der bequeme Tourist den Anstieg.

Von der Stadtmauer aus bietet sich eine grandiose Aussicht über die Hügellandschaft der Toskana. Olivenbäume, Pinien, Zypressen, Weingüter,.. man kann sich gar nicht satt sehen.

Da Siena den Kampf um die Vorherrschaft in der Toskana gegen Florenz verloren hat, wurde das Städtchen links liegen gelassen, was zur Folge hat, dass es bis heute unverändert ist. Ein altes Gebäude reiht sich an ein anderes, durchzogen von winzigen engen Gässchen. Man kann auf diese Weise stundenlang durch die Stadt latschen, immer auf und ab und auf und ab...








Das oben am Bild ist der berühmte Piazza del Campo, auf dem jedes Jahr im August (zum Glück eine Woche bevor ich da war) ein Pferderennen abgehalten wird, wo die Bezirke Sienas gegeneinander antreten.

Die Bezirke sind an den unterschiedlichen Viecherln zu erkennen, die man überall an Hauswänden und Eingängen findet. (Ente, Fisch, Adler, Igel,..)

Der Dom von Siena ist auch noch sehr zu empfehlen, vor allem die Bibliothek -> ein Raum mit wunderschöner Wandmalerei an den Wänden und Decken.

Außerdem sind allerlei Kunstschätze von Donatello bis Ghiberti zu bewundern, auch hier hat sich die High Society der Renaissance ausgetobt.







Und zu guter Letzt noch das Allerwichtigste: Das Essen der Toskana. Weil die Märkte so schön farbenfroh sind, gibts dieses Foto auch in bunt. Zum Glück muss man sagen, ist das EU-konforme Gemüse noch nicht bis nach Italien durchgedrungen. In Supermärkten sowie in Markthallen und auf Ständen reiht sich frisches Gemüse und Obst in allen Größen und Formen. Paprika, die keinen EU-Standard aufweisen, Auberginen rund, oval, länglich, Tomaten in schwarz, rot, gelb und bläulich, man kann nur ins Schwärmen kommen. Und erst der Geschmack... So soll es überall sein, auch bei uns. Wir Österreicher sollten uns an der Toskana ein Beispiel nehmen. Wenn die auf Brüssel pfeifen, können wir das doch auch, oder?? :-)





Und nun wünsche ich viel Spaß beim Träumen von fernen Ländern und bei der anschließenden Urlaubsplanung.

eure
Sa-Bine


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