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Freitag, 4. Oktober 2013

Kittberger Erlebnisgärten und ein bisserl Geschichte

So nun ist der Sommer endgültig vorbei und der Herbst ist ins Land gezogen. Früher nannte man den September auch Erntemonat oder Herbstmond. Ich war in der letzten Septemberwoche die Kittberger Erlebnisgärten in Schiltern besuchen und während ich euch die hübschen Bildchen zeige, und es nun mal Herbst ist, erzähl ich euch, wie die Menschen auf die Vorratshaltung für den Winter kamen.


Weinberge in Schiltern


Schiltern liegt nördlich der Donau, irgendwo zwischen Tulln und Krems. Die Anfahrt dauert ein bisschen, da sie durch einige kleine Dörfchen durchführt, aber die Reise ist es allemal wert.
In Schiltern befindet sich neben den Erlebnisgärten auch noch der Arche Noah Schaugarten, der mit Wanderweg verbunden ist. Den haben wir aus Gründen der Bequemlichkeit aber nicht gemacht...
Die Arche Noah Fotos kommen dann im nächsten Post dran.



Schi heil


Woher kommt der Name für September?

Als die alten Römer die demokratischen Ideale aufgaben, um lieber den Kaisern zu huldigen, benannten sie denen zu Ehren auch ihre Monate.
Zuerst war da der liebe Julius Caesar, daraus wurde der Juli. Dann folgte Augustus und daraus wurde August.
Der nächste war nun Tiberius und da hatte der Senat glatt die Idee, auch den Oktober umzubenennen in Livia, nach seiner Mutter.
Doch dem lieben Tiberius wiederstrebte es doch sehr, gleichrangig mit einer Frau zu sein, also lehnte er den ganzen Vorschlag ab und weder September noch Oktober wurden umbenannt. Und so ists bis heute geblieben.


es gibt keinen unverwertbaren Abfall



weise Worte vom lieben Teddy Fontane


Herbst - Zeit für die Ernte und den Wintervorrat

Der Großstadtmensch hat es gut. Wenn er was zu essen will, braucht er nur in den nächsten Supermarkt zu laufen und sich zu bedienen. Das ganze Jahr über gibt es Tomaten, Paprika, Gurken (vom Geschmack dieser aus fernen Ländern eingeschipperten Dinge mal abgesehen), aber auch Brot, Milch und alles Fleisch, das man begehrt.
Es ist nicht mehr nötig, sich wie zu Großmutters Zeiten einen Essensvorrat anzulegen.
Doch wie kamen die Menschen früher über den Winter? Gehen wir der Sache mal auf den Grund



Schwammerlsucher



Nachtruhe unter freiem Himmel

 Wie kam der Neandertaler über den Winter?

Der liebe Neandertaler lebte vor 300.000 - 20.000 Jahren. Währenddessen gab es immer wieder ein paar Kaltzeiten in Europa. Der Gute ist ein naher Verwandter von uns, aber nicht unser Vorfahre.
Da er in vorwiegend kalter Gegend lebte, stieg auch sein Energiebedarf um 15% gegenüber seinen Verwandten im Mittelmeerraum und Afrika. Diesen konnte er nur durch eine extrem fleischhaltige Ernährung decken.
Auf der Speisekarte standen Rentiere, Bisons und mit viel Jagdglück auch mal ein Mammut. War nichts davon vorhanden, dann musste eben gehungert werden.
Aber immerhin kam der Neandertaler schon auf die Idee, das Fleisch zu braten, damit es haltbarer wird. Ob er es deswegen gemacht hat, oder weil es gebraten einfach besser schmeckt, steht in den Sternen.







kleiner Falter


mein Horoskop: klug, neugierig, optimistisch.... :-)



Salz - das kostbarste Gut der Menschheit

Vor ca.11.000 Jahren begann die Jungsteinzeit und ab da fing der Mensch an, Salz als Konservierungsmittel zu gebrauchen. In Hallstadt begann vor 3000 Jahren der Salzabbau in einem Bergwerk. Es war das kostbarste Gut zu jener Zeit und der Salzhandel war ein florierendes Geschäft.

Das Wort "Hall", das in vielen Salzbergwerksstädten zu finden ist (Bad Hall, Hallstadt, Halle, Schwäbisch Hall) ist die keltische Bezeichnung für Salz.










der Baumflüsterer




Das teuerste Salz ist übrigens die fleur de sel - die Salzblume. Dieses Meersalz wird in Spanien und Frankreich gewonnen und besteht neben 97% Salz aus Kalziumsulfat, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat und andern kleinen Dingen. Ob das jetzt wirklich gesünder ist, da streiten sich die Geister. 

Tatsache: Steinsalz, das man in Österreich zu kaufen bekommt, ist jodiert, im Meersalz ist es von Natur aus drin.
Zweite Tatsache: Wir essen im Durchschnitt viel zu viel Salz und damit auch Jod. 








Mittagspause mit Schlemmerei



Wasserrädchen

Die gute alte Marmelade aufs Brot

Schon die alten Römer zerstampften Zwetschken zu Mus, wie Funde in Tontöpfen beweisen. Das Einkochen von Lebensmittel ist allerding erst sehr spät entstanden. Nämlich im 18.Jahrhundert. Der Liebe Louis Pasteur kam dann 1864 auf die Idee, dass das kurze Erhitzen auf bis zu 90°C auch seine Zwecke erfüllt und ihm zu Ehren heißt der Vorgang noch heute pasteurisieren.

Die gute alte zerstampfte Marmelade und die eingelegten Gürkchen haben die Menschen im Mittelalter vielleicht im Winter satt gemacht, aber damals, genau wie heute, durfte man sich davon keinen Vitaminschub erwarten, denn die Vitaminchen sind dann leider totgekocht und gestampft.







5-Sterne Luxushotel

Miss Artemis auf Jagd

Das Sauerkraut - Vitamine im Winter

Sauerkraut entsteht durch Milchsäuregärung und erhält die Vitamine frisch und munter. Schon die alten Chinesen haben das gewusst und ihren Kohl gesäuert, damit sie beim Bau der großen Mauer immer etwas zu essen dabei hatten.
Die alten Römer hatten ihren Sauerkohl bei ihren Feldzügen dabei. Später dann im Zeitalter der Entdeckungsreisen und der Seefahrt hatte das Sauerkraut an Bord wohl so manchen Piraten vor der gefürchteten Skorbut geschützt.
Das traurige ist, dass das gute Kraut, das einst die Europäer durch den Winter brachte, heute leider oft mit einer Menge chemischer Mittel behandelt wurde, um es haltbar zu machen. Also Ausschau halten nach Bio-Sauerkraut, oder wenn man ganz verwegen ist: Selber machen. (steht auf meiner unbedingt-mal-auszuprobieren-To-Do Liste :-)






So, und nun geht meine Geschichte sowie die Bildchengalerie zu Ende und ich möchte mich mit ein paar weisen Worten vom lieben Antoine de Saint-Exupery verabschieden:


weise Worte vom lieben Toni

eure Sa-Bine

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