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Sonntag, 12. Mai 2013

Wo sind die Kerne im Paprika hingekommen?

Dieses ist der erste Post. Was schreibt man da so? Soll ich gleich mit der Tür ins Haus fallen und mit Themen wie Umwelt und Ökologie daher kommen, oder soll ichs sanft angehen und erst mal einen 0815 seichten Roman mit Happy End beschreiben? Na ja, könnt ich nicht, weil ich so was meist nicht lese.

Na vielleicht sollte ich mal schreiben, was ich überhaupt hier will: 

Ein Experiment starten!

Irgendwann im Laufe der letzten Monate hab ich meinen Einkaufswagen durch den XXL-Supermarkt geschoben und bin in der Gemüseabteilung bei den Paprika stehen geblieben.

Merkwürdig eigentlich, oder? Ich meine, wieso um alles in der Welt sieht jeder Paprika gleich aus? Gleiche Größe, gleiche Form und fast keine Kerne? Hey, da waren doch mal Kerne im Paprika, wo zum Teufel sind die hin verschwunden?

Zurückerinnerung: Als ich klein war und in Opa's Garten Paprika frisch vom Strauch geerntet habe, hatten die tausende Größen, Formen und Farben. Von denen, die am besten geschmeckt haben, haben wir die Kerne getrocknet und im nächsten Jahr wieder angepflanzt.

Das haben die großen Saatguthersteller auch gemacht, doch mit anderen Kriterien: Erstens sollten die Paprika kernlos sein -> nicht damit der Verbraucher sich nicht mit Kernen herumschlagen muss, sondern  damit es keiner wagen kann, die Kerne zu trocknen und selbst wieder auszusäen. Wer würde denn sonst wieder das Saatgut kaufen.
Zweitens soll alles EU-konform gleich aussehen, oder wie ich es in einer tollen Szene im Film: We Feed the World gehört habe: "Geschmack ist kein Kriterium!". Na Mahlzeit!


EU-konformer Paprika mit ein paar Kernen (gekauft am Bauernmarkt vor dem Millenium Tower (Wien) -> NICHT Biobauer, wohlgemerkt)


Zurück zum Experiment: Ich habe also beschlossen, von nun an, Schritt für Schritt, meinen Fußabdruck auf diesen Planeten zu verkleinern. Beginnen werde ich beim Essen. Wo auch sonst ;-) Hier sind die ersten 5 Punkte meines Vorhabens:

  1. Obst und Gemüse, wenn möglich regional und saisonal, beim Biobauern kaufen
  2. Alle Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft und Fair Trade kaufen
  3. Brot selbst backen mit Getreide aus dem Reformhaus oder vom Biobauern
  4. Alle Waschmittel und Putzmittel im Haus umstellen auf umweltverträgliche Produkte
  5. Kosmetikartikel umstellen auf umweltverträgliche Produkte

Nach und nach wird das ganze natürlich ergänzt. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erschaffen.

Das schlimme ist, es happert schon beim ersten Punkt. Saisonales Gemüse! Nun ja, ich kann ja im Winter auf Tomaten, Gurken und Paprika verzichten, aber wie bringe ich das meinen beiden Meerschweinchen bei? Zum Glück kommt erst mal der Sommer und ich mach mir dann später mal darüber Gedanken.

Wie kann ich die beiden süßen Dinger saisonal durch den Winter bringen? Eine der Fragen, die es zu klären gilt.


Und hier kommen nun die ersten Fragen, die ich mir in den kommenden Posts stellen werde:

1. Was bedeutet "biologische Landwirtschaft"?
2. Wie fair ist FairTrade??
3. Warum ist regionales Gemüse teurer als das Zeug, das von anderen Ländern daher geschippert wurde???

Also frisch ans Werk!!




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